Unser Ansatz
Als globaler Anbieter von Einweg-Medizinprodukten und als größter Anbieter von Einweg-Endoskopen fühlt sich Ambu verpflichtet, den zukünftigen Weg mittels nachhaltiger Praktiken und Ziele zu beschreiten.
Einweg-Endoskope dürfen weder von uns als Unternehmen noch von unseren Kunden recycelt werden. Grund hierfür ist ein mögliches Risiko für eine Kreuzkontamination. Laut geltender Vorschrift muss der als infektiös eingestufte Abfall verbrannt oder sterilisiert werden, bevor er auf einer Deponie entsorgt wird.
Aktuell arbeitet Ambu an künftigen Möglichkeiten zum besseren Recycling der Einweg-Endoskope. Bis dahin gehen wir andere Wege, um zur Kreislaufwirtschaft beizutragen.
Dazu gehören:
Unsere Verpflichtung gegenüber dem UN Global Compact
Ambu bekennt sich zu den Prinzipien der Initiative Global Compact der Vereinten Nationen. Unser Handeln steht im Einklang mit den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung.
Weitere Ziele und Maßnahmen
100 % phthalatfreie Produkte
Alle Produkte, die seit Oktober 2020 produziert werden, enthalten keine Phthalate mehr.
100 % recycelbare Sekundärverpackung
Bei unseren Ambu aScope™ 4
Einweg-Endoskopen.1
2.450 Solarmodule
- Installiert an unserem Produktionsstandort Penang
- Erzeugen ca. 1.300 MWh pro Jahr
- Entspricht 10 % unseres Stromverbrauchs in Malaysia
Energieeffiziente Produktion
- Einsatz von energieeffizienten Spritzgussmaschinen an unserem Produktionsstandort in Xiamen, China
- Die Maschinen verbrauchen 40% weniger kWh als die alten Geräte und reduzieren so den CO2-Ausstoß
Ziele (bis 2025)
- Produkte und Verpackungen bis zu 95% PVC-frei
- Verpackungen sollen künftig recyclebar, wiederverwendbar, oder kompostierbar sein
- Reduktion der Kohlenstoffemissionen um 50% im Vergleich zum Ausgangswert von 2019
Join the Circle
Unser Ziel ist es, Lösungen zu schaffen, die nicht nur die Gesundheitsversorgung verbessern, sondern auch den geringstmöglichen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern und Lieferanten möchten wir unseren Ansatz vorantreiben, zu dem jeder Teilnehmer beiträgt und von dem jeder profitiert.
Flyer: Join the Circle
Kooperation mit Operation Clean Sweep®
- dem internationalen Programm zur Vermeidung von Pelletverlusten
Mit Operation Clean Sweep® (OCS) soll sichergestellt werden, dass die bei der Produktion verwendeten Kunststoffpellets, -blättchen und -pulver, mit der nötigen Sorgfalt behandelt werden und nicht in die Gewässer gelangen.
Pellets können in allen Phasen der Wertschöpfungskette, einschließlich Produktion, Handhabung, Transport, Umrüstung und Recycling in die Umwelt gelangen und schlussendlich ins Meer geleitet werden.
Unser Umweltversprechen
Durch die Unterzeichnung mit Operation Clean Sweep® (OCS) verpflichtet sich Ambu zu folgenden Maßnahmen dieses Programms:
- Verbesserung der Produktionsbedingungen, um einer Verschmutzung durch Kunststoffpellets entgegenzuwirken (Meeresschutt aus Kunststoffpartikeln).
- Erstellung und Einführung interner Verfahren, um den Verlust industrieller Kunststoffmaterialien auf Null zu reduzieren.
- Durchführung von Mitarbeiterschulungen und Übernahme der Verantwortung zur Vermeidung, Eindämmung, Reinigung und Entsorgung von Kunststofpellets, die ins Meer gelangen könnten.
- Regelmäßige Prüfung der Verfahren.
- Einhaltung aller geltenden nationalen und lokalen Vorschriften zur Eindämmung von Industrieplastik.
- Ermutigung von Partnern (Auftragnehmern, Transporteuren, Distributoren etc.), die gleichen Ziele zu verfolgen.
Zwei Pilotprojekte
Umwandlung von Kunststoffmasken in neue, hochwertige Produkte
Erfahren Sie mehr über unsere Initiative mit dem Danish Technological Institute und Rigshospitalet, dem größten Spezialkrankenhaus Kopenhagens.
Rücknahmesystem für den Abfall durch
Ambu aScope Einweg-Endoskope
Durch ein Abkommen mit Sharps Compliance in den USA können wir unseren Kunden einen speziellen Service anbieten und diese bei folgenden Maßnahmen unterstützen:
- Sammeln von Ambu Einweg-Endoskopen für den DOT-konformen Versand
Kunststoffe durch das patentierte Abfallwandlungsverfahren zur Stromerzeugung nutzen
Sicherstellung, dass Batterien und Elektronik von zertifizierten Recycling-Unternehmen zurückgewonnen und verarbeitet werden
Referenz
- Force Technology, End of Life Report, 4-5, September 2014, aktualisiert im Dezember 2017 und Juli 2019 (Aktualisierung der Berechnungen)
Recycling von Medizinprodukten – Hürden und Lösungsansätze
Mit 4,8 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr sind deutsche Krankenhäuser der fünftgrößte Abfallerzeuger des Landes. Ein Großteil dieser Abfälle besteht aus potenziell kontaminierten oder infektiösen Materialien, was herkömmliche Recyclingprozesse erschwert und durch strenge Gesetze reguliert ist. Trotzdem liegt in diesen Abfällen ein erhebliches Potenzial, da etwa die Hälfte aller Medizinprodukte aus Kunststoff besteht. Dieser Kunststoff, der größtenteils aus fossilen Ressourcen stammt, könnte in bestehenden Recyclingverfahren weiterverwendet werden.
Um dieses Potenzial besser zu nutzen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, laufen Pilotprojekte zur sicheren Sammlung und Verwertung von Klinikabfällen, insbesondere von gebrauchten Medizinprodukten. Zur Wiederaufbereitung müssen die Abfälle zunächst sterilisiert, zerkleinert und sortiert werden. Die resultierenden Fraktionen umfassen nicht nur Kunststoffe, sondern auch Metalle und andere Bestandteile der Medizinprodukte, die ebenfalls recycelt werden können.
Für das Kunststoffrecycling gibt es je nach Verschmutzungsgrad und Vermischung drei Optionen: werkstoffliches Recycling (Rezyklat), rohstoffliches Recycling (Monomere, Gase und Öle) oder energetische Verwertung in der Verbrennung. In den laufenden Pilotprojekten werden diese Schritte analysiert, um eine möglichst umfassende und nachhaltige Verwertung von Medizinprodukten sicherzustellen.
Quelle: Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU (2023): Mit werkstofflichem Recycling zu einer nachhaltigen Medizintechnik – Herausforderungen und Lösungsansätze für die Verarbeitung von Klinikabfällen. doi: 10.24406/publica-1547